Warum ein Praktikum für Jugendliche so wertvoll ist!

„Ich kann gut mit Menschen“. Soll es also zwangsläufig ein sozialer Beruf für mich sein?

Ein Praktikum – Entscheidungshilfe und der Schlüssel zum Erfolg!

„Ich kann gut mit Menschen.“ Ich werde einfach Psychologin, das interessiert mich total!“. Das dachte ich noch vor vier Jahren, als ich zur Hobby-Psychologin meiner Freunde wurde. Schnell bemerkte ich:

Nope, Psychologie ist nichts für mich! Aber was dann?

Diese Fragen stellte ich mir auch kurz vor meinen Abi-Prüfungen im Jahr 2018 noch. „In ein paar Monaten ist es soweit und du weißt noch immer nicht, was du nach dem Abi machen möchtest!“. So setzte ich mich selbst unter Druck. Auch meine Eltern waren überfordert und wussten nicht so recht wie sie mir helfen konnten.

Wie kann Berufsberatung helfen?

Durch die Berufsorientierungstage an meiner Schule hatte ich schon von „DEIN BIZZ“ gehört und schaute mir den Instagram Kanal an: wirbildenpersoenlichkeiten, denn noch konnte ich mir nicht wirklich viel unter einer Berufsberatung vorstellen. Der Name sagt es zwar, aber ich wusste dennoch nicht, was mich erwarten würde. Ich schob es etwas vor mich her, entschied mich eines Abends spontan dann doch dazu, eine Nachricht zu schreiben. Ich stellte mich kurz vor und schilderte meine aktuelle Situation und mein Anliegen. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten und man bot mir ein Kennenlern-Gespräch an, wir fanden auch schnell einen gemeinsamen Termin. Zum Erstgespräch sollte ich ein Elternteil mitbringen. Meine Mutter und ich wurden über alles Wichtige aufgeklärt, konnten unsere Fragen stellen und ich habe viel über mich erzählt.

Hier stehe ich im Fokus.

Beim ersten „richtigen“ Termin absolvierte ich einen Test, der meine Leistungen und Interessen auswerten sollte. Das Reflexionsgespräch zu meinen Talenten und meiner Persönlichkeit, sowie spannenden Ausbildungs- und Studienvorschlägen, erfolgte beim nächsten Termin. Ein Zertifikat für meine Bewerbungsunterlagen fand ich ein paar Tage später in meinem Briefkasten. Potenzielle Arbeitgeber und auch Hochschulen finden es nämlich durchaus gut, wenn man sich intensiv mit der Berufsfindung auseinandergesetzt hat.

Mit dem Gegenüber auf Augenhöhe – das motiviert

Durch weitere Gespräche und Reflexionen war schnell klar: die sozialen Berufe, vor allem die, in denen Kinder eine Rolle spielen, sagten mir am meisten zu! In der zweiten Hälfte des Termins sprachen wir über meine Bewerbung und meinen Lebenslauf und überarbeiteten sie. Es ist einfach wahnsinnig wichtig zu wissen, wie man eine kreative, spannende und persönliche Bewerbung schreibt. Genau dafür gab es hier super Tipps. Im Anschluss gab mir Frau Schiffgens die Aufgabe, mich bis zum nächsten Treffen über die ausgesuchten Berufe und Praktika zu informieren.

Ich muss selbst ins „Arbeiten“ kommen.

Meine Info-Blätter nahm ich mit und wir sprachen darüber. Danach öffneten wir den Umschlag mit den Testergebnissen und glichen die für mich vorgeschlagenen Berufe mit unseren Aufzeichnungen der letzten Stunden ab. Siehe da: die Ergebnisse zeigten, daß meine Stärken und Interessen sehr im sozialen Bereich liegen.

Es geht um mich, die Sache und es macht Spaß, weil ich den Sinn dahinter verstehe!

Der nächste Schritt war ein freiwilliges Praktikum, da mich der Studiengang „Soziale Arbeit“ sehr angesprochen hatte. Ich bewarb mich an der „Schule auf dem Sandberg“ in Köln Porz. Eine Förderschule, deren Förderschwerpunkt die geistige Entwicklung von beeinträchtigten Kindern ist. An meinem ersten Tag an der Förderschule kam ich in die Klasse der Jüngsten der Schule. Es erinnerte mich eher an einen Kindergarten als an eine Schule. Mich interessierte der Stundenplan, der über der kleinen Tafel hing. Die Lehrerin zeigte ihn mir. Es war kein gewöhnlicher Stundenplan mit den Fächern Mathe, Deutsch, Englisch. Hier nannten sie die Fächer „Sprache“ oder „Spielzeit“.

Damit hätte ich nicht gerechnet. Es liest sich in Studiengangbeschreibungen alles immer nett und theoretisch. Das wahre Leben sieht manchmal anders aus.

Es gab den ganzen Tag so unendlich viele Eindrücke und Situationen die auf mich „Neuling“ einprasselten – mit so einer Intensität hatte ich einfach nicht gerechnet. Auch die Geschichten der Kinder von den Pädagogen zu hören machte mich traurig und erinnerten mich daran, wie gut es mir geht und wie glücklich ich mich schätzen muss, eine tolle Familie zu habe

Völlige Kapitulation! – Gott sei dank!

Jeder in meinem Umfeld weiß, dass ich ein sehr empathischer Mensch bin, der sich für das Schicksal eines jeden interessiert und versucht zu helfen. Hier an dieser Schule hätte ich gar nicht gewusst, wo ich hätte anfangen sollen. Abends zu Hause angekommen, erzählte ich meinen Eltern und einem Freund wie ich mich fühlte. Und sofort fing ich an zu weinen. Nicht nur, weil mich die Situation der Kinder so mitnahm, sondern auch weil ich wusste, dass ich noch eine Woche an dieser Schule verbringen musste.

Reflexion ist wichtig

Ich sprach auch mit Frau Schiffgens, die mich aufmunterte, den zweiten Tag in jedem Fall anzutreten und der Situation noch eine Chance zu geben. Meinen zweiten Praktikumstag startete ich in einer kleinen Klasse, in der nur ein paar Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Altersklassen und zwei Lehrer waren. Obwohl der Praktikumstag im Vergleich zum ersten wesentlich angenehmer verlief, bedankte ich mich bei der Schulleitung, die ich vorher schon informiert hatte und brach das Praktikum gegen Mittag ab.

Durchziehen oder nicht?

Ich ärgerte mich ein wenig über mich selbst, vielleicht lief der erste Tag einfach nur blöd und der Rest der Woche wäre super verlaufen. Vermutlich hätte ich es durchziehen können. Aber irgendwie wollte ich nicht. Allein der Gedanke, noch ein paar Tage an der Schule zu verbringen, bereitete mir Bauchschmerzen. Als ich die Schule verließ, verspürte ich irgendwie ein Gefühl von Freiheit.

Ich verglich die Schule mit meiner. Es war ganz anders als eine „gewöhnliche“ Schule. Es ähnelte eher einem Kindergarten für Groß und Klein und es war immer für mich klar, dass ich in einem Kindergarten nicht arbeiten möchte. Trotzdem gefiel mir die Arbeit der Pädagogen. Die Nähe, die sie zu ihren Schülerinnen und Schülern hatten, fand ich toll! Im Anschluss wurde zusammen mit Frau Schiffgens der Plan B geschmiedet!

Jetzt weiß ich was ich will und was genau nicht! Diese Erkenntnis macht frei!

Eine Entscheidung – endlich!

Ich ließ also alles Revue passieren und entschied mich dann – nochmal bestätigt durch das Praktikum – für ein Lehramtsstudium. Ich bewarb mich an der Uni Köln für Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen mit den Fächern Geschichte und Philosophie und bin auch heute noch glücklich mit dieser Entscheidung. Ich freue mich auf den Studienbeginn!

Außerdem bin sehr glücklich darüber, die Berufsberatung bei DEIN BIZZ gemacht zu haben. Nur so konnte ich mich besser orientieren und wusste, wo meine Stärken sind und was mir Spaß macht, aber auch was ich nicht möchte. Ohne die Beratung hätte ich mich sicher nicht zu einem Praktikum motivieren können oder dazu, mich über mögliche Berufe schlau zu machen und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Ich hatte jemanden, der mich an die Hand nahm und mir den Weg zeigte, welchen ich jedoch selbst ging und künftig gehen werde.

Auch heute, ca. ein halbes Jahr nach der Beratung, stehen wir in Kontakt und sie erkundigt sich ab und an über meinen aktuellen Standpunkt. Ich kann jedem die Berufsberatung empfehlen, der in einer ähnlichen Lage, wie ich es war, ist. Es ist eine tolle Möglichkeit sich eine Unterstützung zu holen, wenn man keine berufliche Orientierung hat. In diesem Sinne: Danke Frau Schiffgens!*

 

Gibt es bei dir offene Fragen zu Studium oder Beruf?

Welches Praktikum würdest du gerne vorher machen wollen, um zu wissen, was dich später in deinem Beruf erwartet? Schreibe uns gerne eine E-Mail unter info@deinbizz.de

*Anmerkung der Redaktion: Sehr gerne und vielen Dank für die ehrlichen Einblicke!