Sind Gründer die größten Verlier in der Krise?

Wird das Jahr 2020 zum Super Gau? Wirtschaftlich schlimmer als die Krise 2008?

Man weiß es nicht – die Prognosen der Experten sagen aber nichts Gutes voraus.

Gründer, mit denen ich gesprochen habe, stehen je nach Business, vor dem existenziellen Aus. Hier hilft keine Steuererleichterung oder ein Kredit, der dann ja irgendwann auch zurückgezahlt werden will. Menschen, die sich gerade, vor einem Jahr oder auch schon länger selbstständig gemacht haben, sehen keinen rosigen Zeiten entgegen.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen

Lieferstopps, abgesagte Workshops, Konferenzen und Messen. Von der Working Mom über Event-Agenturen, bis hin zum Caterer oder dem Sicherheitsingenieur. Das Leben steht still. Den wenigen oder ganz wegfallenden Einnahmen durch Absagen, Stornierungen oder dem offiziellen Versammlungsverbot, steht ein Berg von finanziellen Verpflichtungen gegenüber.

Einzelunternehmer, frisch gegründet

Zu all den geschäftlichen Ausfällen, die man eventuell anders auffangen könnte, haben vor allem selbstständige Mütter ein großes Problem. Ein oder zwei, manchmal sind es auch mehr Kinder, die jetzt zu Hause betreut werden müssen. Also keine Chance, trotzdem im Laden zu sein, den Workshop online zu halten oder seine Produkte durch einen schnell eingerichteten Lieferservice an die Kunden zu bringen.

Die Frustration ist groß, die Traurigkeit, das eigene Business vielleicht nach nur wenigen Monaten an den Nagel hängen zu müssen, ist nicht in Worte zu fassen.

Remote – die Lösung?

Clever war also der, der im Online Business unterwegs ist? Auch nicht immer.

Aber sicher können Unternehmen die den Hashtag #newwork unter ihre täglichen Posts bei Instagram schreiben, ein bisschen besser agieren, denn vermutlich gibt es hier die klar kommunizierte Weisung: Remote arbeiten! Das heißt im Homeoffice online die Geschäfte abwickeln, Konferenzen abhalten, Workshops leiten.

Agil sein in Zeiten wie diesen

Agilität in Zeiten des Corona Virus wird neu definiert. Es wird ein Ruck durch KMUs gehen, die sich bis heute gegen den ganzen „Firlefanz“ gewehrt haben. Geschäftsführen rate ich, nimm die Challenge an. Wenn du dir für diesen Prozess einen agilen Coach oder einen Change Manager ins Haus holst und bereit bist für Veränderung, wird es sich befreien und dein Unternehmen auf ein ganz anderes Level bringen.

Jetzt wirst du sagen: „Erst einmal die Krise überstehen und dann schauen wir …“

Produktiv im Homeoffice

Hier empfehle ich dir genau das Gegenteil. Homeoffice ist kein Sonderurlaub, sondern jeder Mitarbeiter sollte in Zeiten wie diesen abgeholt werden, über Umsatzzahlen informiert sein und so klar signalisiert bekommen, wie es um die Firma und entsprechend seinen Job steht.

Transparenz und Motivation ist alles

Gehe mit gutem Beispiel voran und motiviere mit deinem Tun und Handeln, seien agil, seie aktiv und kreativ. Lass ein bisschen #newwork in deine Firma einziehen. Gewohnte Meetings einhalten, nur eben virtuell. Das Produktportfolio überdenken, neue Ansätze finden. Beruhigende Kommunikation in Richtung deiner Dienstleister und vor allem bei den Kunden, hier solltest du dich kümmern. Durch Wertschätzung zeigst du, dass man an sie denkt.

Das gilt nicht nur für Unternehmen, sondern vor allem auch für die „Kleinen“, die Gründer, die Freelancer.

Lockdown als Chance

Sieh diese Zeit als Chance! Nutze dein Netzwerk. Tausche dich aus. Helft euch gegenseitig. Sei transparent und nutz‘ die Angebote, die man virtuell bietet. Gib‘ das, was andere von dir lernen können. Es wird in irgendeiner Form wieder zu dir zurückkommen! Bestimmt!

Bleib mutig! Bleib gesund!

Bianca

 

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