Berufsorientierung & Berufberatung – Interview aus der Praxis

Wir freuen uns immer sehr, wenn wir unsere Erfolgsgeschichten präsentieren dürfen, denn rund um den Schulabschluss vermissen Jugendlichen oft eine gut strukturierte Berufsorientierung. Auch wenn man in den ein oder anderen Berufszweig hinein geschnuppert hat, fehlt meist die finale Beratungshilfe zu Studium oder Ausbildung.

Justus Grotenhöfer erzählt uns von seinem Beratungsprozess, den wir begleiten durften und warum bei ihm eine Reise nach dem Abitur sehr wichtig war.

 

Justus, warum hattest du nach dem Schulabschluss ein Bedürfnis nach Orientierung und Beratung?

Justus: Als für mich die Schulzeit zu Ende ging, wusste ich nicht so richtig, wo es mit mir beruflich hingehen sollte. Schule war immer sowas leitendes. Man bekommt eine klare Linie vorgegeben und das eine Ziel – Schulabschluss. In meinem Fall das Abitur. Natürlich habe ich mich auch mal durch den Studikompass, Studifinder und alle möglichen Ausbildungsberufe geklickt, aber das hat mich mehr verwirrt als geholfen. Mittlerweile kann man ja fast alles studieren und da habe ich einfach den Überblick verloren, weil ich auch keine Ahnung hatte, was ich jetzt überhaupt beruflich machen möchte. Da brauchte ich auf jeden Fall jemand, der mich dadurch führt.

Wie bist du auf „DEIN BIZZ“ aufmerksam geworden?

Justus: Ich war letztes Jahr auf der Jobmesse Karrieretag im Rheinenergie Stadion Köln, wo sich ja hauptsächlich Unternehmen und Universitäten präsentieren. Darunter wart aber auch ihr mit einem Stand und ich dachte, nachfragen kostet bestimmt nix!

Genau! Wir bieten jedem Interessenten ein kostenfreies Erstgespräch an. Wie war dein Eindruck und was hast du aus diesem Gespräch schon mitgenommen?

Justus: Wir haben uns ca. 20 Minuten unterhalten und ich habe danach noch einen Analysebogen ausgefüllt. Alleine dabei habe ich gemerkt, was mir dann doch tatsächlich noch alles fehlt, bzw. wobei ich Unterstützung brauche. Generell habe ich mich direkt sehr wohlgefühlt.

Justus, unsere gemeinsame Beratungszeit war ja länger als gewöhnlich. Woran hat das gelegen und wie ist der Beratungsprozess generell verlaufen?

Justus: Nach der Schule war ich natürlich direkt drauf und dran rauszufinden, welcher Beruf zu mir passt. Für mich war jedoch klar, dass ich zuallererst eine Zeit lang reisen wollte.

Die Beratung bei DEIN BIZZ startete im November. Meine Reise sollte fünf Monate dauern und startete im Januar. Insgesamt hatten wir vier persönliche Beratungs-termine zusammen und vor meiner Abreise blieb ein Termin übrig. Wir einigten uns dann, dass wir diesen weglassen und ich mich dafür bei allerlei Fragen telefonisch oder per Mail während und nach meiner Reise bei Bianca melden konnte.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich mich mit ihrer Hilfe beim Rheinland-Pfälzischen Rundfunk (RPR1) im Studio Köln, für ein dreimonatiges Praktikum beworben. Ohne sie wäre ich darauf gar nicht aufmerksam geworden. Die Zusage für den Platz habe ich dann einige Wochen später bekommen.

Auch während meiner Zeit im Ausland hatten Bianca und ich noch Kontakt. Sie war immer interessiert, hat mich oft gefragt, wo auf der Welt ich gerade stecke und was ich während der Zeit so erlebe. Es wirkte nie so, als würde es ihr nur darum gehen mich möglichst schnell irgendwo unterzubringen und nach der Beratung als Kunde „abzuhaken“.

Welche Vorkenntnisse hattest du bevor du zu uns gekommen bist und wo konnten wir dich genau unterstützen?

Justus: In der 10. Klasse war ich bei meinem Schülerpraktikum zwei Wochen beim Fernsehen und dort habe ich immerhin schnell gemerkt, dass ich in die Richtung „irgendwas mit Medien“ wollte. In der Schule habe ich einen Kurs belegt, bei dem es hauptsächlich um Film und Fotografie ging. Da mir auch schon oft genug gesagt wurde, dass ich eine angenehme Stimme hätte und gut erzählen könne, schaute ich für einen Tag auch mal die Welt des Synchronsprechens. Das hat mich auch sehr fasziniert. Unterstützen konntet ihr mich insofern, da ihr mich auf die Idee brachtet, mal ins Radio zu horchen. Dort wird ja redaktionelle Arbeit, die es auch beim Fernsehen gibt, mit der eigenen Stimme vor dem Mikro verbunden. Ich selbst hatte die Möglichkeit RADIO gar nicht auf dem Schirm.

Justus – du und deine Persönlichkeit. Hast du während unserer Beratung speziell etwas über dich lernen können?

Justus: Definitiv! In der Beratung muss man natürlich erstmal bereit sein, viel über sich zu erzählen. Da ich grundsätzlich ein offener Menschen bin, war das kein Problem. Trotzdem ist es erstmal komisch, einer zu Beginn komplett fremden Person, so viel über sein Leben zu erzählen. Ich hatte jedoch sehr viel Spaß daran und habe dabei auch gemerkt, dass ich in meinem späteren Berufsleben auf jeden Fall mit vielen verschiedenen Menschen im Team zusammen arbeiten will und absolut kein Typ fürs Handwerk oder die IT-Abteilung bin.

In den Gesprächen merkte ich einerseits, wie schnell man doch Berufsfelder für sich eingrenzen konnte. Zweitens habe ich persönlich auch sehr viel über meinen Charakter lernen können und in wieweit dieser den späteren Beruf bestimmt – vorausgesetzt man will dabei auch Spaß haben und ist nicht nur auf Geld aus. Bei mir sollte das so sein und die Entwicklung von einem Beratungsgespräch zum nächsten zu spüren, war für mich bei DEIN BIZZ total spannend.

Wir haben zusammen deine Bewerbung erarbeitet, vom Layout, deinem individuellem, persönlichen Anschreiben, bis hin zur Onlineformatierung. Welche Tipps hast du für Jugendliche, die sich im Bewerbungsprozess befinden oder gerade darauf vorbereiten?

Justus: Ich hatte leider immer wenig Motivation mich an meine Bewerbungs-unterlagen zu setzen und sie zu erstellen, bzw. zu überarbeiten. Doch es lohnt sich und im Nachhinein kann ich jedem nur empfehlen sich Mühe zu geben und dafür auch mal einen kompletten Sonntag zu opfern.

Mit deinen Unterlagen willst du ja einen bleibenden Eindruck hinterlassen und dich von anderen abheben! Auch bei meiner Beratung habt ihr mir in Sachen Bewerbung sehr unter die Arme gegriffen und mir oft in den Hintern getreten, wofür ich im Nachhinein sehr dankbar bin. Am Ende war ich dann auch sehr stolz auf meine Bewerbungsunterlagen. Also hängt euch rein beim Anschreiben und allem was dazu gehört, das ist euer Aushängeschild.

Viele Jugendliche haben sehr viel Respekt vor den anstehenden Vorstellungsgesprächen. Inwieweit haben wir dich dahingehend unterstützen können und was ist dein exklusiver Rat für diejenigen, die das erste Gespräch noch vor sich haben?

Justus: Respekt sollte man natürlich haben, wenn man mit dem potenziellen Arbeitgeber ins Gespräch kommt, trotzdem sollte man locker bleiben! Sagt sich immer so leicht, aber ihr habt gar keinen Grund euch vorher jeck zu machen. Auch vor meinem Vorstellungsgespräch für meine jetzige Ausbildung hat mir Bianca gute Tipps mit auf den Weg geben können.

Wenn man euch zu einem Vorstellungsgespräch einlädt, dann will man euch einfach erstmal kennenlernen und meiner Erfahrung nach ist das in den meisten Fällen ein sehr angenehmes und lockeres Gespräch und kein Monolog oder Vortrag – ihr kandidiert ja nicht zum Amt des Präsidenten. Seid selbstbewusst, wenn ihr Bock auf den Job habt und denkt, dass das genau euer Ding ist. Dann geht man nämlich auch genau so ins Gespräch.

Die Beratung bei DEIN BIZZ war für mich jedenfalls eine gute Übung lockerer ins Vorstellungsgespräch zu gehen, weil man Fragen, die dort vorkommen können für sich schon beantworten kann. Da hilft das persönliche Coaching doch sehr. Man sollte aber auch nicht zu viel von sich selbst reden, stellt auch mal Fragen an euren Gegenüber, das kommt auf jeden Fall gut. Denn wie bereits gesagt ist es ja ein Gespräch und kein Vortrag.

Was passierte nach der Beratungszeit Justus? War die Begleitung dann beendet?

Justus: Absolut nicht. Die Beratung ist bei mir schon fast ein Jahr her und dennoch sind wir immer mal wieder in Kontakt, da Bianca weiterhin nachfragt, wie es denn bei einem läuft.

Hat sich für dich und deine Eltern die Investition in deine Beratung ausgezahlt?

Justus: Keine Frage, so eine Beratung kostet Geld. Mich persönlich hat es aber wirklich weiter gebracht und meinen Eltern war es jeden Cent wert. Ich kann die Beratung wirklich jedem empfehlen der momentan nicht so ganz weiß, wo es mit ihm hingehen soll.

Justus, was genau hat dich weitergebracht und bist du deinem Ziel (Wunschberuf) ein Stück näher gekommen?

Justus: Beim Coaching habe ich gemerkt, dass für mich eine Ausbildung aktuell besser ist als ein Studium, da ich eher der Typ bin, der sich mit der Praxis beschäftigen will, als im Studium hauptsächlich die Theorie zu pauken.

Mittlerweile hat meine Ausbildung als Kaufmann für audiovisuelle Medien in einer TV-Produktionsfirma begonnen – ist quasi das BWL Studium als Ausbildung beim Fernsehen. Auf jeden Fall merke ich, dass diese Richtung für mich richtig ist. Außerdem gibt es danach eine Menge Weiterbildungsmöglichkeiten, ein Studium könnte ich im Anschluss immer noch dran hängen.

Alles in allem hat mir die Beratung sehr geholfen herauszufinden, was ich für ein Typ bin und in welche Berufsrichtung ich reinpasse, sodass es mir auch in ein paar Jahren noch Spass macht, jeden Tag zur Arbeit zu gehen.

Herzlichen Dank für deine Geschichte Justus und wir freuen uns immer von dir zu hören und verfolgen weiter gespannt deinen Weg!

DEIN BIZZ – die Redaktion

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