Persönlichkeitsentwicklung betrifft grundsätzlich jeden. Also jeden, der darauf Lust hat. 😉 In diesem Blogartikel erzähle ich dir meine Geschichte und wir übersetzen sie für dich in den heutigen Businesskontext!
Zwergi Zwergi haben sie gerufen. Ich war dünn, ich war klein – und gerade 6 Jahre alt geworden.
Bis dahin bin ich gut behütet aufgewachsen. In einem kleinen Dorf im Westerwald, in einem katholischen Haushalt und stand – auf einmal in der Grundschule.
Erschwerend kam hinzu, dass mir zu der gerade beschriebenen körperlichen Verfassung – die beiden oberen Schneidezähne fehlten.. Die habe ich mir auf den letzten Metern im Kindergarten ausgeschlagen, als ich von dem, mit meinen kurzen Beinen erklommenen, Klettergerüst gefallen bin und ja – ich bin durch die Sprossen gefallen – ich war halt klein!
Fakt ist: es war für die zwei Schneidezähne einfach viel zu früh und ich habe ungefähr zwei Jahre mit dieser uncoolen Riesenlücke leben müssen. Ihr könnt euch vorstellen dass es nicht bei Zwergi geblieben ist, sondern die „zahnlose Oma“ dazu kam und viele weitere Spitznamen..
Als Wildfang haben mich meine Eltern selten bremsen können. Ich höre sie noch rufen „ Du musst noch Latein lernen“ – da war ich auch schon aus der Tür und jaaa… ist halt nicht immer alles glatt gelaufen. Als beim Abendessen das Telefon klingelte und mein Vater nur ganz ruhig sagte: „ Ja alles klar, dann kommt Bianca gleich vorbei, bringt das in Ordnung und entschuldigt sich.“ – war mir ganz schnell ganz schlecht. Gut – er hätte allen Grund gehabt voll loszuschimpfen – hat er aber nicht – sachlich sind wir ins Auto gestiegen, er hat mir zwei drei Sätze dazu gesagt und gefordert, dass ich mich jetzt entschuldigen gehe. Ich musste also diesen Gang nach Canossa alleine bewerkstelligen – Papa blieb im Auto.
Als ich natürlich echt kleinlaut zurückkam, hat er das gemacht, was gute Mentoren machen – er hat mich gelobt. Und das, obwohl ich doch kurz vorher echt Mist gebaut hatte. Auch wenn ich meine Lateinarbeiten verhauen habe – ich musste das Gespräch mit der Lehrerin führen und versuchen mich selber aus dem Schlammassel herauszuziehen – und ich kann euch sagen – Frau Conrad war nett, aber gefürchtet. An jedem und an vielen weiteren Geschehnissen bin ich gewachsen.
Übersetzen wir meine Geschichte jetzt also mal in den Businesskontext
In eine erste Führungsposition bin ich mit knapp 22 Jahren geschlittert. Es gab jemand, der mir diese Verantwortung ein Team zu führen, zugetraut hat. Da war er, der Mentor, der mich gute drei Jahre lang begleitet hat. Ich habe also schon mit Mitte 20 viele Personalgespräche geführt, Menschen motiviert und immer on the job gelernt.
Heute – bei über 20 Jahren Berufserfahrung blicke ich gerne zurück und gebe all diese Erfahrungen, Fails und Learnings, aber auch die Erfolge in meinen Coachings weiter. Damit meine Kunden eben gewisse Fehler nicht mehr machen, oder im kalten Wasser schwimmen lernen müssen. Ich bereite sie auf vieles was da in Führungspositionen passieren kann vor. Damit sie gewappnet sind und mutig.
Der Schlüssel zum Erfolg ist deine Persönlichkeit
Ich habe viele Menschen mit Personalhintergrund kennengelernt. Sicher wird ihnen der ein oder andere Persönlichkeitstest schon mal über den Weg gelaufen sein. Diese Analysen sind immer sehr kritisch zu betrachten, aber wenn es einen gibt, den ich zurate ziehe, wenn es um Persönlichkeit geht, ist es der, der mir aufzeigt, wie sehr du du selbst bist im privaten Umfeld und wie sehr du dich in deinem Job wohlfühlst oder eben verstellen musst. Wenn du dich in deinem Job zu einem Chamäleon klonen musst, ist es genau das, was zu den größten Hindernissen und Misserfolgen führt.
Meine Kunden kommen zum Beispiel aus großen deutschen Telekommunikationsunternehmen, aus dem Automotiv Bereich, arbeiten bei großen Versicherungen oder im Konzern. Warum sie gerade mich als Sparringspartner wählen? – nunja ich bin ja als Leadership Coach nicht der, der dir deinen Job erklärt. Sondern es geht vor allem um Authentizität und Persönlichkeit in deiner Vorbildrolle als Führungskraft.
Und wenn du merkst, dass dein Team dir nicht folgt oder dass du dich in deinen Aufgaben gerade nicht wohl fühlst, es Kommunikationsschwierigkeiten gibt oder oder dann bin ich die, mit der du diese Dinge angehst.
Viele junge Menschen beschäftigen sich heute schon intensiv mit diesen Themen und das finde ich sehr bewundernswert. Denn der Nachwuchs liegt mir sehr am Herzen.
Das mag natürlich aus meiner eigenen Geschichte herrühren. Da lass ich es mir nicht nehmen an Schulen für eine gute Berufsorientierung zu sorgen und Jugendlichen die Angst zu nehmen, sich für eine Ausbildung oder Studium zu entscheiden. Denn ganz oft ist es genau das – dieses „sich jetzt festlegen“ zu müssen oder aber auch die Motivation, wenn nicht klar ist, wohin einen das Leben eigentlich führen soll.
Das sind ganz oft grundsätzliche Fragen, die ich dann im 1:1 mit Jugendlichen oder jungen Erwachsenen kläre. Und ihr solltet sehen, wie sie sich über die Zeit die wir zusammen verbringen, entwickeln.
Persönlichkeitsentwicklung ist ein Prozess
Jeder von uns weiß es – Veränderung passiert nicht über Nacht. Wie oft haben wir schon die guten Vorsätze an Silvester nach wenigen Tagen oder Wochen über Bord geschmissen, weil und die Motivation abhanden gekommen ist.
Genau das kannst du 1:1 auf dein Berufsleben übertragen. Such dir einen Mentor oder einen Coach, der dich an die Hand nimmt. Der dich immer wieder über einen gewissen Zeitraum reflektiert, der nachfragt, der Hilfestellungen gibt, damit du dranbleibst an deinem Ziel. Schreib dir deine Erfolge auf und sind sie noch so klein, so schaffst du es auch an den nicht so glanzvollen Tagen, die jeder von uns hat.
Aber deine Haltung ist wichtig und das Dranbleiben. Synapsen wollen eben über einen längeren Zeitraum neu verknüpft werden, damit sie die Routine erkennen. Erst dann ist es neu gelernt.
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Von Herzen liebe Grüße
Bianca
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